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Flachdächer richtig entwässern: Tipps bei Umkehrdächern

Flachdächer haben normalerweise ein Warmdach, eine einschalige, unbelüftete Dachkonstruktion. Als feuchtigkeitsunempfindliche und formstabile Dämmstoffe entwickelt wurden, war eine neue Konstruktion möglich: Das Umkehrdach, ein Warmdach mit umgekehrter Anordnung der Schichten. Die Dachabdichtung liegt hier direkt auf der Betondecke, die Wärmedämmung ist darüber. So schützt die Wärmedämmung die Dachabdichtung vor Beschädigung, vor Witterungseinflüssen, Temperaturschwankungen und UV-Strahlung. Die sonst übliche Dampfbremse und Dampfdruckausgleichsschicht sind hier nicht erforderlich.

Die Dachentwässerung muss dem Dachaufbau angepasst sein. Zur vollständigen Entwässerung von Umkehrdächern muss daher das anfallende Regenwasser aus drei Ebenen abgeführt werden. Dies kann über Freispiegelsysteme oder über planmäßig gefüllt betriebene Regenwasserleitungen mit Druckströmung erfolgen. Für Flachdächer und somit auch für Umkehrdächer dürfen nach DIN 1986-100 zur Entwässerung nur Dachabläufe verwendet werden, die den Anforderungen der DIN EN 1253-2 entsprechen oder für die ein baurechtlicher Verwendungsnachweis vorliegt. Auch eine Notentwässerung ist für Starkregenereignisse nach der genannten DIN Vorschrift. Ausführliche Informationen bietet die Gütegemeinschaft Entwässerung in ihrer „GET Kompakt-Info 49“.

Informationen: www.get-guete.de